Fitwi läuft für Deutschland in Paris

Samuel Fitwi hat beim Dubai-Marathon die Olympia-Qualifikation geschafft.

Samuel Fitwi (3. von rechts) hat die Olympiaqualifikation geschafft, so wie er es bereits im Sommer angekündigt hatte.

Bild: KSK Vulkaneifel

Daun. Sein Traum wird wahr: Der Gerolsteiner Samuel Fitwi hat vor wenigen Tagen beim Dubai-Marathon in sehr überzeugender Weise die Olympiaqualifikation geschafft. Mit 2:06:27 Stunden hat er die Olympianorm von 2:08:10 Stunden deutlich erfüllt. Damit ist er der zweitschnellste Marathonläufer Deutschlands und wird gemeinsam mit seinen Laufkollegen Amanal Petros und Richard Ringer für Deutschland beim olympischen Marathonwettbewerb starten.

Nach dem Jahr 1976 wird Samuel Fitwi der erste Sportler sein, der die Vulkaneifel bei Olympia vertritt.

Für diese tolle Leistung hat die Kreissparkasse Vulkaneifel, als einer seiner Hauptsponsoren, Samuel Fitwi nach seiner Heimkehr aus Dubai einen herzlichen Empfang bereitet. Mit dabei waren Freunde, Förderer, Sponsoren und Pressevertreter. Dietmar Pitzen, Vorstandsvorsitzender der KSK, zeigte sich sehr gerührt und gratulierte Samuel Fitwi zu seiner Weltklasse-Leistung. »Mit unserem Sponsoring wollten wir dazu beitragen, dass auch ein talentierter Sportler aus einer ländlichen Region wie der unseren, den Weg zu Olympia schaffen kann.« Für den Landkreis Vulkaneifel gratulierte ihm Landrätin Julia Gieseking. Bürgermeister Hans-Peter Böffgen erinnerte als Vorsitzender des SV Gerolstein an die läuferischen Anfänge von Samuel Fitwi bei der LG Vulkaneifel. Dass jetzt das Olympiaticket gelöst wurde, sei einfach traumhaft.

Vor neun Jahren kam Samul Fitwi als Geflüchteter nach Oberbettingen in die Vulkaneifel. Seine läuferischen Qualitäten wurden erst bei der LG Vulkaneifel entdeckt. Seitdem wurde er behutsam, durch seinem langjährigen Trainer Yannik Duppich, weiterentwickelt. Er konnte mehrmals die Deutsche Meisterschaft im Crosslauf erringen, wurde Neunter bei der EM in München über 10.000 Meter und ist derzeit Deutscher Rekordhalter über 5.000 Meter Straße.

Am größten jedoch ist die Freude bei Samuel Fitwi selbst: »Es macht mich stolz, meine Heimat Vulkaneifel und Deutschland bei den Olympischen Spielen zu vertreten. Die Menschen in der Vulkaneifel haben mich immer unterstützt und ich will ihnen mit meinen Leistungen etwas zurückgeben«, so Samuel Fitwi.