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Thomas Förster

Städteregion Aachen tritt »SoKo Respekt« bei

Die Gesellschaft zu einem respektvolleren Umgang miteinander zu bewegen ist das Ziel - Rettungskräfte stehen im Fokus
Simon Schröder (links) , Jens Hoffmann (1. Vorsitzender des Vereins »SoKo Respekt«) und Gregor Jansen (rechts) fordern Respekt für Rettungskräfte.

Simon Schröder (links) , Jens Hoffmann (1. Vorsitzender des Vereins »SoKo Respekt«) und Gregor Jansen (rechts) fordern Respekt für Rettungskräfte.

Bild: Städteregion Aachen

StädteRegion. Aggressionen und Gaffen - nicht nur in der Städteregion haben die Rettungskräfte immer öfter mit resepktlosem Verhalten zu kämpfen. Der Verein »SoKo Respekt« nimmt sich dieser Problematik an.

»Wir fordern mehr Respekt für Rettungskräfte, Polizei oder Feuerwehr!«, so Dezernent Gregor Jansen. Dem Verein »SoKo Respekt« ist die Städteregion Aachen beigetreten, um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, im Netzwerk stärker zu sein und das Problem in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Der Verein setzt sich bundesweit für den respektvollen Umgang gegenüber Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei ein, gibt den Einsatzkräften eine Stimme und hat sich zum Ziel gesetzt, die Gesellschaft wieder zu einem respektvolleren Umgang miteinander zu bewegen.

Ob es Gaffer oder sogar Angriffe sind, die sie im Einsatz behindern: Auch in der Städteregion Aachen ist respektloses Verhalten gegenüber Rettungskräften ein ernstzunehmendes Problem. In einer anonymen Umfrage haben 70 Prozent der Rettungskräfte, die in der Städteregion Aachen im Einsatz sind, angegeben, dass sie in den letzten 12 Monaten verbale oder sogar körperliche Gewalt erfahren mussten. »Die offiziellen Zahlen geben die Realität nicht wieder, denn nicht alle Vorfälle werden offiziell gemeldet«, so Gregor Jansen, der als Dezernent bei der Städteregion Aachen unter anderem für Rettungswesen und Katastrophenschutz verantwortlich ist. Die Probleme sehen ganz unterschiedlich aus: von Schaulustigen, die Einsatzkräfte behindern oder Gaffer, die zum Teil Filme und Videos in sozialen Medien verbreiten. Teilweise werden die Lebensretter beschimpft oder sogar körperlich angegriffen.

Hier ergreift die Städteregion Aachen Gegenmaßnahmen: Es soll zum einen leichter werden, Vorfälle zu melden und Einsatzfahrzeuge werden besser ausgestattet, zum Beispiel mit sogenannten »Paniktastern«. Ebenso können Einsatzkräfte künftig einen »stillen Alarm« auslösen, der schnell für Hilfe sorgt. Das Meldesystem für Vorfälle dieser Art soll weiter verbessert werden. »Auch deswegen sind wir im Pilotprojekt ‚IMEG – Innovatives Melde- und Erfassungssystem Gewaltübergriffe‘ des Landes NRW aktiv«, erklärt Simon Schröder, Leiter der Arbeitsgruppe »Rettungsdienst und Leitstelle« bei der Städteregion Aachen.

»Lassen Sie die Einsatzkräfte ihre Arbeit machen!«, so Dezernent Gregor Jansen. »Dazu gehört zum Beispiel, den Weg frei zu machen, eine Rettungsgasse zu bilden und kooperativ zu sein.«

Weitere mögliche Hinweise sind: Keine Fotos oder Videos an einer Unfallstelle machen und diese weiterverbreiten. Wenn Sie so etwas sehen: Nicht liken und wenn es passt, die Person, die das verbreitet, darauf ansprechen.

Denk nach - hab mehr Respekt!

Setzt sich bundesweit für den respektvollen Umgang mit Rettungskräften ein.
aktuell 1578 Mitglieder
möchte den Einsatzkräften eine Stimme geben
Ziel: Gesellschaft zu einem respektvolleren Umgang miteinander zu bewegen


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