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Andreas Bender

1,5 Millionen Euro: Rhein-Hunsrück-Kreis erhält KIPKI-Förderbescheid

Kirchberg. Klimaschutzministerin Katrin Eder hat Landrat Volker Boch einen Förderbescheid (1,5 Millionen Euro) für den Rhein-Hunsrück-Kreis überreicht.
Klimaschutzministerin Katrin Eder (Mitte) überreicht den Förderbescheid an Landrat Volker Boch (links im Bild), der sich gemeinsam mit RHE-Vorstand Thomas Lorenz (rechts im Bild) über die 1,5 Millionen Euro hohe Zuwendung freut.

Klimaschutzministerin Katrin Eder (Mitte) überreicht den Förderbescheid an Landrat Volker Boch (links im Bild), der sich gemeinsam mit RHE-Vorstand Thomas Lorenz (rechts im Bild) über die 1,5 Millionen Euro hohe Zuwendung freut.

Bild: Kreisverwaltung

Das Geld stammt aus dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI), mit welchem alle Kommunen in Rheinland-Pfalz einen festen Pauschalbetrag erhalten, um klimaschädliches CO2 zu sparen und sich gegen die Herausforderungen zu wappnen, die der Klimawandel mit sich bringt. Insgesamt umfasst KIPKI 250 Millionen Euro. Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich Landkreis und Verbandsgemeinden aufteilen. Aus einem Maßnahmenkatalog kann jede Kommune wählen, welche Maßnahmen damit initiiert werden sollen. Im Rhein-Hunsrück-Kreis werden die KIPKI-Mittel zur Förderung einkommensschwacher Haushalte beim Klimaschutz und zur Errichtung einer PV-Freiflächenanlage eingesetzt.

 

Der Rhein-Hunsrück-Kreis hat sich entsprechend der Beschlüsse des Kreistages für ein kommunales Förderprogramm für einkommensschwache Haushalte entschieden und will dafür 60.000 Euro der KIPKI-Fördermittel verwenden. Den Hauptanteil, rund 1,45 Millionen Euro, investiert der Kreis in die Eigenstromerzeugung. Errichtet wird damit bei der kreiseigenen Gesellschaft Rhein-Hunsrück Entsorgung (RHE) eine PV-Freiflächen-Anlage in Gondershausen. Der dort erzeugte Strom dient der Versorgung aller 77 kreiseigenen Liegenschaften, die mittels eines Strombilanzkreises mit Batteriespeicheranlage angeschlossen werden.

 

"Durch die KIPKI-Mittel können wir in unserer Region ein neues großes Pilotprojekt starten", sagt Landrat Volker Boch, "erstmals setzen wir einen großen Speicher ein, um erneuerbare Energien noch effizienter nutzen zu können. Die Eigenstromnutzung und die Entwicklung eines ersten Strombilanzkreises sind ein großer Gewinn für uns alle, weil wir damit die Stromkosten des Kreises dauerhaft senken und stabil halten. Konkret verwenden wir die KIPKI-Mittel für eine 5,8 Millionen Euro hohe Investition bei der RHE. Hierbei gilt das Prinzip: Wir sparen langfristig Strom, CO2 und Geld für unsere Region. Es ist ein wichtiges, zukunftsgerichtetes Signal, das wir mit diesem Projekt aussenden wollen.

 

Uns ist es außerdem wichtig, dass wir die Bürgerschaft auch unmittelbar an den KIPKI-Mitteln teilhaben lassen. Deshalb unterstützen wir einkommensschwache Haushalte, beim Austausch von alten Kühlgeräten und weiteren Gerätegruppen der "Weißen Ware" gegen energieeffizientere Neugeräte sowie den Kauf von Mini-Photovoltaikanlagen, sogenannten "Balkonanlagen". So haben die Haushalte mehr Geld in der Kasse, indem sie weniger Energiekosten haben und gleichzeitig schützen wir das Klima."

 

Klimaschutzministerin Katrin Eder sagte bei der Übergabe des Förderbescheids auf dem Gelände der RHE in Kirchberg: "Ich bin davon überzeugt: Investitionen ins Klima sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Hier im Rhein-Hunsrück-Kreis kann man das bereits an vielen Stellen sehen, wie die Kommunen dank Klimaschutzprojekten in die Lebensqualität vor Ort investieren können. Statt Geld für hohe Stromrechnungen auszugeben, steht es nun für Projekte zur Verfügung, die den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen."


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