Andreas Bender

BUGA 2029 setzt Lahnsteiner Ufer neu in Szene

Mittelrhein. Siegerentwurf vorgestellt: Der Rheinpark, die Hafenmole und der Park am Lahnufer in Lahnstein sollen für die BUGA 2029 in neuem Glanz erstrahlen. 

Mit modernen Grünflächen für Freizeit und Erholung werden die Ufer an Rhein und Lahn neu erstrahlen: Der Siegerentwurf für die neuen Parkanlagen zur Bundesgartenschau 2029 steht fest. Entlang der Promenaden bieten die Pläne eine gelungene Mischung aus Aufenthaltsqualität, Veranstaltungsmöglichkeiten sowie Spiel und Sport. Die Hafenmole wird zu einem völlig neuen Anziehungspunkt.

 

Einstimmig hat sich das Preisgericht für den Entwurf des Büro Geskes.Hack Landschaftsarchitekten aus Berlin entschieden. Die Arbeit überzeugt mit einer durchgängigen Handschrift, die alle Planungsbereiche verbindet: vom Schloss Martinsburg im Süden über die Rheinanlagen in Oberlahnstein und die Hafenmole bis hin zum Park am Lahnufer in Niederlahnstein. Insgesamt hatten elf Büros qualitätvolle Arbeiten für den freiraumplanerischen Gestaltungswettbewerb eingereicht, den Landschaftsarchitekt Thomas Wirth mit seinem Büro arc.grün aus Kitzingen betreut hat.

 

Bei der Gestaltung handelt es sich um die dauerhafte Entwicklung der Parkanlagen. Das temporäre Ausstellungskonzept der Buga 2029 baut in den kommenden Jahren darauf auf. Der Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG), Dr. Achim Schloemer, und sein Vorgänger Jochen Sandner, der die DBG im Preisgericht vertreten hat, sind vom Siegerentwurf überzeugt: "Die geplante Entwicklung zeigt, dass Bundesgartenschauen integrierte Stadt- und Regionalentwicklungsprojekte sind. Die Buga-Konzeption der grünen Branche baut spannende und farbenfrohe Besuchserlebnisse für die Gäste auf diesen Grundlagen auf, von denen die Bevölkerung in Lahnstein und der Region noch jahrzehntelang profitieren wird."

 

Oberbürgermeister Lennart Siefert betont, dass die von der Stadt Lahnstein geplante Brücke ein Highlight wird. Die Rad- und Fußgängerbrücke an der Lahnmündung verbindet die Rheinanlagen in Niederlahnstein mit der Hafenmole und Oberlahnstein. Damit ermöglicht die Stadt ein zusammenhängendes Buga-Gelände von mehr als 15 Hektar. "Ich bin überzeugt, dass das neue freundliche Gesicht Lahnsteins hier an Rhein und Lahn nicht nur die Lebensqualität steigern, sondern Lahnstein auch zum perfekten Eingangstor aus Richtung Koblenz ins Welterbe Oberes Mittelrheintal entwickeln wird", erklärt Siefert. Außerdem stehen der Stadt aus den sogenannten Ideenbereichen der elf Arbeiten konstruktive Vorschläge für mögliche Entwicklungen im Bereich des Hafens und des Bahnhofsvorplatzes in Oberlahnstein zur Verfügung.

 

Buga-Geschäftsführer Sven Stimac freut sich sehr darüber, dass die Bundesgartenschau 2029 zunehmend Gestalt annimmt. Er gratuliert dem Büro Geskes.Hack zum Siegerentwurf und dankt allen Beteiligten sowie den Preisrichterinnen und Preisrichtern um die Jury-Vorsitzende Prof. Ulrike Kirchner für die konstruktive Zusammenarbeit. Gleichzeitig betont Stimac, dass die Gestaltung der eintrittspflichtigen Buga-Bereiche wie in Lahnstein nur ein Teil der gesamten Entwicklung des Oberen Mittelrheintals bis 2029 sein wird: "Zahlreiche weitere Projekte, die von Bund und Land gefördert werden, tragen dazu bei, dass die Buga dem Tal einen touristischen Schub gibt, der noch viele Jahre nach der Gartenschau anhalten wird."

 

Das Büro Geskes.Hack benennt die Bereiche als Rheinpark vor der Stadtmauer in Oberlahnstein, Hanggarten am Hafenkopf, Molenpark (Grüne Spitze) und Park am Lahnufer. Der Bereich rund um das Martinsschloss wird klar gegliedert und bildet einen imposanten Endpunkt im Süden. Der Rheinpark erhält durch die Promenade eine klare Geste zum Wasser. Der Rückbau befestigter Flächen ermöglicht eine großzügige und zusammenhängende Parkachse bis zur Rheinkrone. Gleichzeitig werden die Zugänge aus der Stadt zum Wasser gestärkt. In der Böschung des Hanggartens gibt es Sitzstufen, die zum Verweilen mit Blick auf den Hafen einladen. Über einen barrierefreien Weg gelangt man zu einem Platz am Wasser sowie zum Restaurant Rheinkrone.

 

An der Spitze des Molenparks werden eine großzügige Wiesenfläche und ein befestigter Platz zu einem neuen Aufenthaltsort an der Lahnmündung für ein einzigartiges Landschafts- und Naturerlebnis. Auf dem höher gelegenen Plateau wird ein urbanes Sport- und und Freizeitband mit Ausrichtung zum Stadthafen vorgeschlagen. Der wilde Charakter der steinernen Böschung wird als einzigartiges Habitat für Tiere und Pflanzen verstanden.

 

Der Park am Lahnufer ist aufgeteilt in einen "Stadtwald", eine offene zentrale Wiesenfläche und die Lahnpromenade mit dem Uferbereich. Die Wiesenfläche dient als Freizeit- und Erholungsfläche sowie als grüner Festplatz. Die Lahnpromenade wird als Fuß- und Radweg am Wasser ausgebildet und fungiert als durchgehende Verbindung von der Johanneskirche bis zur Schleuse.

 

Die Höhe der Investitionen in Lahnstein aus den Mitteln der Buga-Gesellschaft wird erst in den kommenden Monaten feststehen. Bis dahin wird intensiv beraten, welche Vorschläge aus dem Siegerentwurf finanziert, umgesetzt und nachhaltig betrieben werden können. Zwei weitere Wettbewerbe hat die Buga 2029 ausgelobt. Der Siegerentwurf für die Rheinanlagen in Bacharach wurde bereits im November 2023 vorgestellt. Für den Hafenpark in Rüdesheim werden die Sieger im März 2024 gekürt.

 

Die Preisträger:

1. Preis: Geskes.Hack Landschaftsarchitekten, Berlin

2. Preis: uniola AG, Zürich

3. Preis: Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Berlin


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