

»Jetzt brauchen wir nicht länger auf den Fensterbänken zu sitzen, wenn wir mal draußen sind«, freut sich H-Town-Besucher Mike Metzger (20) über den neu gestalteten Vorplatz vor dem Jugendzentrum an der Grundschule Hermeskeil. Seine Freundin Laura Frank (18) ergänzt: »Die alte Tonne war auch nicht mehr schön anzuschauen.« 30 Jugendliche kommen täglich ins H-Town Die beiden sind wie rund 30 andere junge Leute aus Hermeskeil fast täglich zu Gast im H-Town und bei Jugendzentrumsleiter Martin Strube. »Wir haben zwar mehr Nichtraucher unter den Jugendlichen, aber wenn es dann mal sein muss, dann unter besseren Bedingungen«, findet Strube. "So haben die Raucher unter den jungen Leuten ihre Kippen immer irgendwohin geworfen, das ist jetzt nicht mehr so", freut sich der 40-jährige diplomierte Sozialarbeiter aus dem Saarland. Im Jugendzentrum selbst wird nicht geraucht, weil es ein öffentliches Gebäude ist. "Aber draußen dürfen die über 18-Jährigen natürlich rauchen", bedauert der Nichtraucher Martin Strube. Über die neuen Bänke freuen sich nicht nur die Raucher, weiß die 16-jährige Celina Ganz aus Hermeskeil, die auch als Nichtraucherin gerne vor dem Jugendzentrum sitzt und die Sonne genießt. Neben seinem guten Händchen im Umgang mit Jugendlichen ist Martin Strube auch ein idealer Ansprechpartner, wenn es um den PC geht. Das Angebot wird von vielen seiner Schützlinge auch gerne angenommen und er bringt so auch hin und wieder einen kaputt geglaubten Computer wieder ans Laufen. Darüber hinaus ist Strube auch gerne einmal behilflich, wenn es darum geht, eine gute Bewerbung um eine Lehrstelle zu schreiben. Ins H-Town kommen täglich rund 30 Kinder und Jugendliche. Einige von ihnen nutzen das Jugendzentrum, um im Internet zu surfen oder mit Freunden zu chatten. Andere spielen Kicker, Dart oder Billard. Ein Highlight ist jedoch das Autorennen über Großleinwand, bei dem der Spieler in einem selbstgebauten "Rennauto" sitzt. Die jungen Leute benehmen sich alle anständig im H-Town Probleme mit den jungen Leuten gibt es laut Strube nicht: "Alle benehmen sich anständig, es ist noch nichts geklaut oder kaputt gemacht worden."Und auch vor dem Jugendzentrum, wo bis vor kurzem noch ein altes mit Sand gefülltes Kraftstofffass - das von den Jugendlichen betitelte "Ghettofass" - als "Aschenbecher" fungierte, sieht es auch viel besser aus. Rund 70.000 Euro für das Jugendzentrum kommen jährlich von der Stadt Zu den beiden Bänken, dem Fahrradständer und dem Riesen-Ascher steuerten die beiden Hermeskeiler Banken je 500 Euro bei, berichtet der zuständige Beigeordnete der Stadt, Willi Auler. Den Aufbau übernahmen die Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs. Das Jugendzentrum wird finanziert vom Land und vom Kreis. Rund 70.000 Euro lässt sich die Stadt Hermeskeil die Einrichtung jährlich kosten. FIS/Foto: FISCHER



