FIS

Katastrophenalarm: 150 Einsatzkräfte löschen Waldbrand

Feuerwehren der Verbandsgemeinde Hermeskeil proben mit Spezialeinheiten des Kreises den Ernstfall.
Feuerwehren der Verbandsgemeinde Hermeskeil proben mit Spezialeinheiten des Kreises den Ernstfall. Foto: Agentur Siko

Feuerwehren der Verbandsgemeinde Hermeskeil proben mit Spezialeinheiten des Kreises den Ernstfall. Foto: Agentur Siko

Strahlender Sonnenschein am Wochenende, wunderbare Bedingungen um einen schönen Waldspaziergang zu machen. Das dachte sich auch eine Wandergruppe am heutigen Samstagmittag. Doch die schönen Frühlingsgefühle, nach der langen Trockenheit halten nicht lange an. Als eine Gruppe von Spaziergänger im Waldgebiet im Berich der Kreisstrasse 97 Nahe Hermeskeil unterwegs sind, bemerken sie das die Sonne immer dunkler wird und von dichtem Rauch überdeckt wird. Aussiedlerhof brennt lichterloh Mit Schrecken stellen sie fest das in Richtung des Aussiedlerhofes „Römerhof“ der Wald lichterloh am brennen ist. Umgehend wird über ein Handy der Notruf 112 abgesetzt. Die Leitstelle Trier alarmiert zunächst die Wehrleitung, Feuerwehreinsatzzentrale und Feuerwehr- Einheiten der VG Hermeskeil. Schon auf der Anfahrt zur Einsatzstelle im Wald kann man starker Rauch sehen. Die Feuerwehr beginnt mit den ersten Löschmaßnahmen. Unterdessen veranlasst der Wehrleiter das weitere Kräfte zur Brandbekämpfung alarmiert werden müssen. Über die FEZ Hermeskeil werden die Löschzüge Wassertransport Nord und Süd, sowie die beiden Löschzüge Wasserförderung Kell und Ruwer/ Trier-Land des Landkreises alarmiert. Die Technische Einsatzleitung, bestehend aus dem großen Einsatzleitfahrzeug und einem Mehrzwecksfahrzeug, werden umgehend zur Feuerwache Hermeskeil gerufen. Von dort aus erfolgen weitere Alamierungen, unter anderem auch der Führungsstab des Landkreises Trier- Saarburg, die das Bilden von Einsatzabschnitten koordinieren und alle Funksprüche bearbeiten. Die alarmierten Löschzüge „Wassertransport“ und „Wasserförderung“ fahren zunächst die Bereitstellungsräume „Gewerbegebiet Völkersheide, Reinsfeld“ und „Parkplatz Lager Hinzert“ an. Von dort aus werden die Einsatzkräfte zu ihren einzelnen Einsatzorten vom ELW aus, koordiniert.
Nachdem alle Fahzeuge aus dem Landkreis zum Einsatzort „Waldbrand“ eingetroffen sind, begannen die weiterführenden Arbeiten, während die Einheiten VG Hermeskeil bereits mitten in den Löschmaßnahmen waren. 3600 Meter Schlauch im Einsatz Die Einheit „Wassertransport“ richtete einen Pendelverkehr mit allen Wasserführernden Fahrzeugen. Hierbei wurden über Hydranten am Ortseingang von Hermeskeil Richtung Gewerbegiet das Wasser in die Fahrzeuge aufgeladen und zum Brandherd transportiert. Untrdessen baute die Einheit „Wasserförderung“ eine Wasserleitung auf. Hierbei wurde ebenfalls am Ortseingang Hermeskeil aus dem dortigen „Rotbach“ ein Staudamm errichtet um dann mit einer Pumpe das Wasser über eine Schlauchlänge von 1800 Metern in den Wald zu fördern. Dabei wurden mehrere Pumpen auf dem Weg vom Gewässer zum Brandherd miteingebaut, weil die Wasserförderung bergauf ging und der Unterstützung der Pumpen erforderte. Um schneller und mehr Wasser fördern zu können , wurden die Leitungen doppelt verlegt. Somit kamen 3600 Meter Schlauch zum Einsatz. Nach mehreren Stunden war der Brand unter Kontrolle Während des gesamten Einsatzes machte sich der Einsatzleiter mehrmals ein Bild von der Lage im Wald und rief den Führungsstab zusammen, um die Lage und die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Im Wald kamen die Feuerwehrleute mit der Brandbekämpfung gut voran, etwa 2000 Liter Wasser wurden pro Minute eingesetzt. Die lange Trockenheit ließ das Feuer immer wieder entfachen, jedoch bekamen die Einsatzkräfte nach mehreren Stunden die Flammen unter Kontrolle. Etwa 2 Hektar Wald wurden ein Raub der Flammen. Durch das schnelle reagieren und dem guten zusammenarbeiten der vielen Feuerwehren konnte jedoch verhindert werden das der Waldbrand sich Richtung Hermeskeil und vor allem auf den Aussiedlerhof „Römerhof“ ausbreiten konnte. Verletzte gab es keine zu beklagen. Im gesamten Einsatzgebiet kam es Verkehrsbehinderungen, vor allem entlang der Wasserleitung die auch an einer Bundesstrasse entlang lief. Im betroffenen Waldgebiet das zwischen der Bundesstrasse 407, der Kreisstrasse 97 sowie der Bundesstrasse 327 lag, wurden Autofahrer aufgefordert, langsam zu fahren und die Fenster wegen des dichten Rauches geschlossen zu halten. Im Einsatz waren mehrere Stunden mehr als 150 Einsatzkräfte mit mehr als 30 Einsatzfahrzeugen der Feuerwehren Hermeskeil, Damflos, Geisfeld, Pölert, Kell am See, Heddert, Mandern, Greimerath, Konz, Pluwig, Saarburg, Wincheringen,Kordel, Osburg, Udelfangen, Morscheid, Reinsfeld, Leiwen und Kordel. Ebenso die Einsatzleitung und Wehrleitung VG Hermeskeil. Der Kreisfeuerwehrinspekteur und die Führungsstaffel des Landkreises Trier- Saarburg. Die Polizei und das DRK Hermeskeil.
 
Am Ende der großen Übung „Waldbrand“ des Landkreises Trier- Saarburg in Hermeskeil war Einsatzleiter Manfred Molitor recht zufrieden - vor allem hinsichtlich der guten Zusammenarbeit der vielen Teileinheiten und Feuerwehren. Unter realen Bedingungen wurde für mehrere Stunden das Szenario geübt. Am Ende kamen alle Einsatzkräfte zu einer ersten „Manöverkritik“ zusammen. In den kommenden Wochen werden sich die Führungsverantwortlichen treffen, um zu besprechen was gut war und was man auch besser machen könnte. Prävention: In Hitzeperioden im Wald kein offenes Feuer und nicht rauchen Im Gespräch mit dem Pressesprecher und der Einsatzleitung erzählten sie, dass es Dank der guten Prväventionsarbeit vom „Forst Hochwald“ und der öffentlichen Medien in den letzten Jahren im Hochwald zu keinem größerem Waldbrand mehr kam. Der DWD veröffentliche bei längeren Hitzeperioden die sogenannte Waldbrandgefahrstufen, bei denen man unter anderem kein offenes Feuer in Waldnähe beziehungsweise rauchen sollte. Und die Menschen kommen diesen Forderungen auch nach und das sei sehr wichtig. red/fis


Meistgelesen