

Von Bernd Schneider Erstmals in dieser Saison lag die Zuschauerzahl oberhalb von dreitausend (Weihnachtsgeschenkwunsch von Hallensprecher Christian Schmidt), sogar oberhalb von viertausend. Erstmals seit Gründung der Gladiators stehen schon beim Jahreswechsel mehr als acht Saisonsiege zu Buche, sogar mehr als neun. Nie zuvor hatten die Gladiators wie jetzt im Dezember 2019 eine Monatsbilanz von 5:0. Das höchste der bisherigen Gefühle war ein 5:1 im März 2018. Der Durchschnitt der eigenen Korbpunkte lag per Hauptrunde-Ende bestenfalls 2,363 unter dem jetzigen, bei Heimspielen sogar 3,501. Der neue Serienrekord wurde vielleicht nur auf den 4. Januar nach Karlsruhe verschoben und "lediglich" eingestellt: Sechs Siege in Folge schafften die Gladiators auch im ersten Quartal 2018. All dies ist kein Zufall, sondern die Folge einer äußerst effektiven Harmonie der Mannschaft. Diesen Begriff gebrauchte auch Paderborns "schwer" beeindruckter Trainer Steven Esterkamp, als er die Ursachen für den gegnerischen Erfolg zum Hinrunde-Ausklang aufzählte. Man habe froh sein können, gegen eine "sehr, sehr gute Mannschaft" zur Pause mit nur fünf Punkten in Rückstand gewesen zu sein. Bei Sieger-Trainer Christian Held war die Fazit-Überschrift weder "begeistert" noch "sehr zufrieden", sondern "zufrieden". Hintergrund: Einiges vor der Halbzeitpause gefiel dem 31-Jährigen nicht. Drastisch machte der mit 19 Korbpunkten erfolgreichste aller Spieler des Abends seinem Verdruss Luft: "Wir standen uns selber im Weg", fand Paderborns Center Martin Seiferth. Kein Wunder, was Seiferths Positionskollege Till Gloger, der sich in einem "gut zusammengestellten Team" wähnt, als Vorsatz fürs neue Jahr nennt: "So weitermachen!" Glogers Andeutung "sehr gutes Personal" könnte man so konkretisieren: Vier Akteure, um die jeder andere Zweitligist den rheinland-pfälzischen beneiden muss. Als da sind Gloger selber (siehe unten) sowie unter anderem wegen ihrer jeweils blendenden Technik Chase Adams, Jermaine Bucknor und Jordan Geist. Dieses "Spitzenquartett" wird ergänzt durch sieben Akteure, die ausnahmslos ebenfalls über Starting-Five-Tauglichkeit verfügen. Wahrlich eine sehr gute Besetzung. Statistik des Tages