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"Urbane Wohnkonzepte": Trierer Studenten gewinnen Wettbewerb

Die Studenten Jakobus Schwarz und Julie Lorang von der Hochschule Trier haben die erste Runde des Architekturwettbewerbs "Stadt entwickeln" gewonnen. Das Hamburger Unternehmen Baufi24 hatte Studierende der Fachbereiche Architektur, Innenarchitektur, Bauingenieurswesen sowie Stadtplanung und Städtebau dazu aufgerufen, an dem Wettbewerb teilzunehmen.

Die aktuelle Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt ist in vielen Großstädten sehr kritisch: Das Wohnen in der Stadt bzw. im Zentrum einer Großstadt wird immer beliebter. Neben der Urbanisierung spielt auch das Bevölkerungswachstum eine wichtige Rolle. Diese Entwicklung ist nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zu beobachten. Da der vorhandene Lebensraum nicht genügend Wohnmöglichkeiten für alle bietet, steigen hinsichtlich der hohen Nachfrage die städtischen Wohnungsmieten. So stiegen zum Beispiel in Berlin die Mieten innerhalb der letzten zehn Jahre um 45 Prozent an. Auch in München und Dresden stieg die Kaltmiete bei einer Neuvermietung um 27 Prozent. Sogar die Mietpreise für einzelne WG-Zimmer steigen kontinuierlich. 2014 wohnten in Deutschland 4,22 Millionen Menschen in einer Wohngemeinschaft. Gemeinschaftliches Wohnen wird demnach immer gefragter - nicht nur bei Studenten. Es ermöglicht den vorhandenen Wohnraum effizient zu nutzen und damit jedem, zentral zu wohnen. In absehbarer Zeit wird das Teilen von Wohnraum für alle deutschen Großstädte von hoher Relevanz sein.

Trierer Studenten gewinnen

Genau an dieser Stelle setzte der Architekturwettbewerb mit seinem Thema "Urbane Wohnkonzepte: Begegnungsräume gestalten" an. Es galt, entwicklungsfördernde Impulse zu setzen und der schwierigen Wohnsituation in vielen deutschen Städten mit Kreativität zu begegnen. Jakobus Schwarz und Julie Lorang, Studenten der Hochschule Trier, haben bei bei dem Wettbewerb mit ihrem Konzept überzeug und die erste Runde gewonnen. Mit dem Gewinn ist nicht nur ein Preisgeld für die Studenten verbunden, sondern auch die Qualifikation des Lehrstuhls der Hochschule für die zweite Runde. Die Hochschule hat so die Chance auf einen Gewinn in Höhe von 10.000 Euro. 

Zweite Runde: Fokus auf Plattenbau

Das Thema der zweiten Runde steht schon fest: "Plattenbau 2.0 - Sozialer Wohnungsbau im innerstädtischen Kontext". Wie kann das Konzept des Plattenbaus, wie es beispielsweise in der DDR verwendet wurde, um möglichst viel neuen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, in modernen Großstädten übernommen werden? Hier geht es vor allem darum, ein modulares Konzept zu entwickeln, das den Herausforderungen vorhandener innerstädtischer Bauflächen gerecht wird. Sozialer Wohnungsbau als staatliche Bauaufgabe steht immer vor der Herausforderung der Finanzierbarkeit. Ein weiterer Schwerpunkt des Finalthemas wird daher eine möglichst günstige und schnelle Umsetzbarkeit der Bauidee sein.  Einsendeschluss ist der 15. Juli. Weitere Infos gibt es hier. Hier sind auch die anderen Entwürfe des Wettbewerbs veröffentlicht. Foto: FF


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