

An besonderen Festtagen Rheinischen Sauerbraten, vorzugsweise aus Pferdefleisch - und mit Zuckerrübensirup, dem Gold der Zülpicher Börde.
"Hemmel unn Äerd", Himmel und Erde, wobei Kartoffeln für die Erde und vorzugsweise säuerliche Äpfel für den Himmel stehen. Dazu wurde gerne eine Wurst gereicht, deren Name angeblich nur Kölner richtig aussprechen können: "Blootwoosch", auch "Flönz" oder "Kölsche Kaviar" genannt. Letzteres ist "Blootwoosch mit Musik und Mostert", kleingehackten Zwiebeln und Senf.
"Streichhering" war nichts anderes als ein Hering, den die armen Eifeler an einem Stück Kordel von einem Deckenbalken über dem Tisch baumeln ließen und an dem sie mit trockenen Brotscheiben das Fischaroma abstrichen. "Me hatte net vell, äver me hann ömme joot jelövv!"
Die schlichtesten Gerichte werden zu "Jold un Selver" (Kuchen aus Gold- und Silberteig) oder "Bont Koo", "Kromelomol", "Kuschelemusch" (Fisch-Kartoffel-Auflauf), "Makemau" oder "Rilles Ralles" (Dörrfleisch-Graupen-Eintopf). Berühmt ist der "Halve Hahn" (Roggenbrötchen mit Käse), ein echter Identitätsfaktor der Region. Dahinter steht nichts anders als eine rheinische Grielächerei, Erwartungen zu täuschen.
Lachs war bis 1936 der Renner, dann war der Rhein bereits so dreckig, dass der Fisch nach Phenol schmeckte. Rheinische Delikatessen sind außerdem Aachener Printen, die Bergische Kaffeetafel mit der Dröppelminna, Düsseldorfer Senf, Krüstchen, Muscheln rheinischer Art, Rievkooche, Riesfladem, Weckmann (Kloosmann) - oder der unvermeidliche Döppekooche…
Nachahmenswert sind Endivie ungerenander, Ente mit Backpflaumen und Äpfeln, Grüne-Bohnen-Kartoffeleintopf, Hackbraten im Kartoffelrand, Heringssalat, Kartoffel-Lauchsuppe, Mangoldrollen, Kartoffelsuppe mit Speckstreifen, Suure Kappes, Wirsingrouladen, eingelegte Bratheringe, Feldsalat mit warmem Speck, Soleier, Muuze und Nonnefützje.