Manni kallt Platt: Eifel-Chinesisch
„Strängk meng Zäng ahn“ sagt man beim Verzehr von zähmen Fleisch. Onkel Jakob, ein temporärer Gebiss-Träger, der seng „Muhl“, wie er die Zahnprothese nannte, nur zur Mahlzeit trug, pflegte seine Frau, meine Jött (Patentante), vor dem Essen zu instruieren: „Lies, bräng meng Zängk“. „Flöck op jöck“ klingt auch quasi chinesisch, meint aber auf Platt eigentlich nur, dass einer keine Zeit hat und schnell fort muss. „Schäng läng Deng Zupp“ lautet ein weiser Rat an den Gastgeber Hans, der für zehn Mann „Äerzezupp“ gekocht hat, tatsächlich aber mit einem Mal 15 hungrige Mäuler um seinen Tisch sitzen hat. Da hilft nur noch „längen“ (Wasser und Gewürze dazugeben). Vokabeln wie „Lang fing“ (Gängster), „Lang Fing Fang“ (Polizist), „Lang Fing Fang Wau“ (Polizeihund) und „Lang Fing Fang Wau Bau“ (Polizeihund-Hütte) sind hochdeutsch-chinesische Kunstprodukte. Wie heißt der chinesische Justizminister? „Lang Jäng, huh Wäng“ (lange Gänge, hohe Wände), in der Härteversion mit „Green Mile“ auch „Lang Jäng, huh Wäng, Peng“ . . . Eifelspezifischer ist der Hitzkopf („Hüh Jeck“), die Schnellläuferin na-mens Gertrud „Flöck Dröck“, die Umgehungstaktik „Drömm Erömm“ und eine hellblonde, aber nicht sehr beschlagene Frau „Domm Deng“.