

Ralf Kramps Hillesheimer KBV-Verlag hat Fritz Koenns Gedicht- und Prosasammlung "Eefeler Stöckelcher" von 1959 neu herausgebracht - ergänzt um einen 90-Minuten-Film Rolf A. Kluenters als Homage an den Eifeldichter und Plaudereien aus meiner Feder unter dem Motto "Manni Lang trifft Fritz Koenn" - und damit sein ripuarisch-poetisches Vorbild.
Ein Gedicht in dem wunderbaren Band beschäftigt sich mit einer ganz besonderen Art von "Po-esie" - der Trennstrich ist mit Absicht gesetzt. "Dat Fräulein us dr Stadt/ Hat en poetisch Oder/ Et hat jet zor Erholung hee/ Sich enquarteert en Roder", beginnt Fritz Koenn das Gedicht, in dem er sich nebenbei selbst als immerzu hinschauender, alles in sich aufsaugender Beobachter und sich Notizen machender Schriftsteller auf den Arm nimmt:
Das Fräulein aus der Stadt ist aber nicht lange in Rodert und im Wildenburger Ländchen geblieben. Und zwar wegen einer Begegnung mit "Horkse-Schäng", einem in die Jahre gekommenen Einheimischen, der gerade beim "Bösche" ist, also mit Waldarbeit beschäftigt, um "Bööche Holz" (Buchenholz) "ze tiere" (zurecht zu stutzen und zu bündeln).
Der Anblick dieses Stilllebens bringt "dat Fräulein us dr Stadt", wie jede der acht Strophen beginnt, in Wallung. Sie möchte sich zu der romantisch anmutenden Szene ein paar Notizen machen - und stellt plötzlich fest, dass ihr Notizblock voll ist, und sie auch kein Reservepapier dabeihat.































