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Fassong für e Fangiese

„Düüvel“ oder „Deuvel“ ist der Leibhaftige, „Et Kreppche“ wird in Köln das Hänneschen-Theater genannt, das im Ursprung auf ein Krippenspiel als Stockpuppentheater zurückgeht. „Explezier“ ist Streit, Auseinandersetzung, „expliziere“ sich auseinandersetzen. Der Ehering wird auch „Fangiese“ (Fangeisen) genannt. „Fastelovend“ oder „Fasteleer“ ist Fastnacht, „Fassong“ Geschicklichkeit: „Der hätt Fassong für mött de Sänzel ze mähe…“

„Fimpschisch“ meint klein und/oder zerbrechlich, „Filou“ ist ein durchtriebener Schlauberger (auch „Nickel“), „Fisematenten“ (von lateinisch „visimetent“ sind Ausflüchte, Erfindungen oder unnützes Getue. „Fisternöll“ heimliche Liebschaft, Affäre, bedeutet aber nicht „fils à noel“ („Weihnachten ein Kind“), das ist eine sprachliche kölsche Anekdote. „Fitschbonne“ sind Schnibbelbohnen, en „Flitsch“ außer der früheren Eisenbahnlinie Kall-Hellenthal eine Steinschleuder, in Köln außerdem eine Mandoline oder Ukulele wie die von Hans Süper („Mein Leben mit der Flitsch“). Wenn es „fluppt“, dann klappt es, wenn et net flupp, dann flupp et net…“ „Fooderkaat“ nennt man am Rhein die Speisekarte, explizit in einem Brauhaus, „Föttchesföhler“ ist ein „Dresskäerl“ mit haptischen Bedürfnissen. „Fot öss Fot“ = Po ist Po, aber „Watt fott öss, öss fott…“ (Was weg ist, ist meist unwiederbringlich verloren). En „Freesklötsch“ ist ein Vielfraß, ein „Futzemann“ ein Bürschchen, der Jabbeck ein Gaffer/Spekulant, in Köln ist en „Jaffel“ nicht nur eine Gabel zum Essen oder Heustreuen oder Ausmisten, sondern auch eine Handwerkerzunft und das obere Rundholz beim Segeln, last not least eine 1908 gegründete Privatbrauerei. „Jedöns“ ist Getue/Lärm, „jatz“ bitter, en „Jick“ ein einachsiger Anhänger, mit dem man im übertragenen Sinne „de Jick schlaache“ kann. Am Neujahrsmorgen wünscht man sich in Eifel und Rheinland „Jlöcksäelisch Noijohr“, manchmal mit dem Zusatz „Ich wönsch, et wöhr wohr…“


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