

Wo immer in unserer Region eine »Tihange AUS«-Säule aufgestellt wurde und wird, war und ist die Resonanz sehr groß. Zehn interaktive Säulen haben die Künstler LARSundROLF (Lars Harmens und Rolf Jägersberg) gegen den Betrieb des belgischen Atomkraftwerkes »Tihange 2« platziert. Über vier Millionen Bürger haben seit Oktober 2016 den markanten Ausschalthebel gedrückt und damit symbolisch ihre Haltung zum Ausdruck gebracht. Damals wurde am »Kraremann«-Denkmal in Simmerath die erste Säule errichtet. Nun bekommt das vielbeachtete Projekt einen neuen Impuls. Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp ist gerne auf die Bitte der Künstler eingegangen, alle zehn Säulen nach Aachen zu holen, um sie dort bis zum 15. April gemeinsam auf- und auszustellen. »Der Reaktor des Atomkraftwerkes Tihange 2 in Belgien ist seit Jahren nicht sicher«, so erklären es Harmens und Jägersberg. Er wurde wegen tausender Risse im März 2014 vorübergehend stillgelegt und ging dann doch plötzlich wieder ans Netz. »Er stellt ein hohes Sicherheitsrisiko dar, und die Informationen der belgischen Aufsichtsbehörde sind zudem unbefriedigend.« Ihre Haltung haben die Künstler, die mit ihren sozialen Skulpturen immer wieder für Aufsehen sorgen, in den Protest-Säulen zum Ausdruck gebracht und darin bereits 2016 die Unterstützung vieler Politiker, auch des Aachener Oberbürgermeisters erfahren. Seine Idee, die Aachener Säule von Bezirk zu Bezirk, von Großveranstaltung von Großveranstaltung wandern zu lassen, hat größte Resonanz erfahren. Und so ist es an allen Orten, an denen Tihange-AUS-Säulen stehen.