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Radeln gegen Tihange

Der Protest aus der Region ist nach wie vor ungebrochen. Nach Schätzungen der Polizei demonstrierten am Sonntag rund 3500 Menschen mit dem Fahrrad auf der "Tour Becquerel" gegen Tihange.

Unter lautem klingeln und pfeifen rollten die Protestzüge gegen 14 Uhr aus den fünf Routen in die Innenstadt. Darunter viele Eltern, die mit ihren Kindern für eine atomfreie Zukunft ein Zeichen setzen wollten. Am Sammelpunkt Elisenbrunnen angekommen wurden die Demonstrationszüge mit lautem Jubel empfangen. Euphorisch war das Gefühl der vielen Menschen, die geeint durch das gemeinsames Ziel forderten: Tihange nun endlich und endgültig abzuschalten! Die große Anzahl der Menschen verdeutlichte, wie tief die Angst der Menschen vor einem Supergau des maroden Atommeilers sitzt. Unter Führung der Polizei umrundete die Fahrrad-Demo dann den Grabenring um sich schließlich ihren Weg zur Abschlusskundgebung auf den Aachener Markt zu bahnen. Dort redete u.a. NRW Umweltminister Johannes Remmel. Absolutes Unverständnis äußerte er über die Bundesregierung, die mit der Lieferung von Brennelementen für Tihange jüngst Schlagzeilen machte. Ein solches Verhalten mache den Widerstand aus der Region unglaubwürdig. Um solche Lieferungen zu verhindern müsse wenn nötig das Atomgesetz geändert werden. Strahlung mache nicht vor den Grenzen halt. Deshalb müsse auch ein europaweiter Atomausstieg weiterhin forciert werden. Die nächste grenzüberschreitende Aktion gegen Tihange ist die Menschenkette am 25. Juni 2017. 


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