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Thomas Förster

Reaktor-Abschaltung macht Region sicherer

Region. Doel 3 geht Samstag vom Netz, Tihange2 soll im Februar folgen. Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier und Lukas Benner MdB begrüßen belgische Entscheidung

Der belgische

Der belgische "Rissereaktor" Doel 3 geht am Samstag vom Netz, Tihange 2 soll im Februar folgen.

Bild: Städteregion Aachen

Region. »Die Abschaltung von Doel 3 macht unsere Region sicherer«, sagt Städteregionsrat Dr. Grüttemeier und fügt hinzu: »Diesem ersten Schritt muss dann im Februar ein noch viel wichtigerer Schritt für uns folgen: Die endgültige Abschaltung von Tihange 2!«

Auch wenn die juristische Auseinandersetzung der StädteRegion Aachen gegen den Betreiber des Kraftwerks leider nicht zu einer vorzeitigen Silllegung geführt hat, so hat die StädteRegion zumindest mit dazu beigetragen, dass es eine stabile Haltung in der belgischen Regierung gegen die beiden baugleichen Reaktoren gibt. Weder die Regierung noch der Betreiber planen derzeit eine längere Laufzeit für Doel 3 und Tihange 2, wurde die belgische Energieministerin Tinne Van der Straeten zitiert.

Der Ukraine-Krieg und die zu erwartende Energiekrise hat jüngst auch in Belgien eine Diskussion um Laufzeitenverlängerungen entfacht. Deshalb ist Grüttemeier froh, dass Doel 3 planmäßig vom Netz geht. »Der Reaktor liegt nur kurz hinter Antwerpen und ein Unfall dort könnte in unserer Region erhebliche Schäden anrichten. Diese Gefahr wird jetzt geringer und die Menschen hier können ein bisschen ruhiger schlafen.«

Zur Abschaltung des Atommeilers Doel 3 in Belgien erklärt Lukas Benner, Bundestagsabgeordneter von Bündnis´90/Die Grünen, aus Rott: »Dass der Riss-Reaktor Doel 3 endlich vom Netz geht, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Er war seit Jahren eine Bedrohung für die gesamte Region und die Abschaltung längst überfällig. Folgt der andere Schrottmeiler Tihange 2 zum 1. Februar 2023, werden Aachen, die StädteRegion und NRW sicherer. Das Ende von Doel 3 läutet zugleich den Beginn des belgischen Atomausstiegs ein. Der jüngst ermöglichte Teilaufschub um zehn Jahre auf 2035 ist auch angesichts der aktuellen Energiekrise nur schwer nachvollziehbar. Atomkraft ist und bleibt eine Hochrisikotechnologie: Doel 3 war der beste Beweis dafür.«


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