Jeder Meter zählt – im Kampf gegen Tihange
»Mit der Menschenkette setzen wir zu Zehntausenden ein weithin sichtbares Zeichen gegen die Gefährdung von Millionen Menschen in Europa«, erklären die Initiatoren von »Stop Tihange«. Vom Atomkraftwerk im belgischen Tihange über Lüttich und Maastricht bis nach Aachen sollen sich die Bürger quer durch drei Länder die Hand reichen. Die tri-nationale Menschenkette entsteht aus tausenden Menschen. Von bis zu 60.000 benötigten Teilnehmern ist die Rede. Die Menschenkette bildet sich innerhalb von zwei Stunden entlang von Straßen und Wegen zwischen den genannten Orten. Beim »Kettenschluss« wird die Kette durch gegenseitiges Hände-halten über 90 Kilometer vollständig geschlossen. Die Kette symbolisiert den gemeinsamen Protest aus unterschiedlichen europäischen Ländern und Sprachen. »Deshalb wird die Kette so aufgebaut, dass in jedem Abschnitt Menschen aus verschiedenen Nationen versammelt sind«, erklären die Initiatoren. Die bisher größte Protestaktion von Bürgern gegen die beiden Reaktoren hatte es im vergangenen Jahr bei einem Fußballspiel auf dem Aachener Tivoli mit 21.000 Zuschauern gegeben. Zu der Menschenkette können sich Gruppen wie Vereine, Schulen oder Politiker per Internet anmelden. Diese sollen dann mit anderen Gruppen jenseits der Grenzen zusammengebracht werden. »Jeder Meter zählt«, unterstreichen die Atomkraftgegner. »Nur gemeinsam können wir die Kettenreaktion Wirklichkeit werden lassen.«