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Britta Scheffen

Clevere Tipps für eine nachhaltige Zukunft 

Euskirchen. In einer Zeit, in der der Klimawandel eine immer größere Bedrohung darstellt ist das Energiesparen zu Hause zu einer Notwendigkeit geworden.

Monika Schiffer leitet die Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Euskirchen und gibt Informationen, wie man effektiv Energie sparen kann. Außerdem erklärt sie, worauf man bei der Wahl des Energielieferanten unbedingt achten muss. „Energie ist für die meisten Menschen ein sehr abstraktes Thema. Wenn ich nach dem Stromverbrauch frage, können die meisten Menschen ihren Abschlag nennen, kennen aber nicht ihren Verbrauch“, erklärt Schiffer. In einem ersten Schritt empfiehlt sie allen Verbrauchern sich mit dem konkreten Verbrauchszahlen zu beschäftigen und die Zusammensetzung der Preise zu hinterfragen, denn nur so erkennt man, ob man zu viel verbraucht, oder zahlt. Es gibt statistische Durchschnittswerte, die man für einen Vergleich heranziehen kann. „Wer herausfinden möchte, wie viel ein spezielles Elektrogerät im eigenen Haushalt verbraucht, kann ein Messgerät zur Hilfe nehmen“, sagt Schiffer. Oft seien alte Kühlschränke und Gefriertruhen echte Stromfresser. Moderne Elektrogeräte sind oft energieeffizienter als ältere Modelle. Wenn Sie also Ihre alten Geräte gegen stromsparende Varianten austauschen, können Sie nicht nur Energie, sondern auch Geld sparen. Achten Sie beim Kauf neuer Elektrogeräte auf das EU-Energieeffizienz-Label oder vergleichbare Energieeffizienz-Zertifikate. Diese Produkte sind speziell entwickelt, um den Energieverbrauch zu minimieren und können Ihre Stromrechnung erheblich reduzieren.

Thermostate: Die intelligente Art der Temperaturregelung

„Eine effektive Methode, um Energie zu sparen, ist die Installation eines programmierbaren Thermostats“, erklärt Monika Schiffer. Diese Geräte ermöglichen es, die Temperatur im eigenen Zuhause automatisch zu regulieren, was nicht nur den Komfort erhöht, sondern auch die Heiz- und Kühlkosten reduziert. Mit einem programmierbaren Thermostat kann man die Temperatur an die täglichen Gewohnheiten anpassen. „Sie können es so einstellen, dass es sich absenkt, wenn Sie nicht zu Hause sind, und sich rechtzeitig vor Ihrer Rückkehr wieder aufwärmt. Dadurch verbrauchen Sie nur dann Energie, wenn Sie sie wirklich benötigen“, erläutert Schiffer.

Türen schließen: Kleine Maßnahme, große Wirkung

Das Schließen von Türen kann einen erheblichen Einfluss auf den Energieverbrauch haben. Wenn Türen zu ungenutzten Räumen offen gelassen werden, entweicht Wärme oder Kühle in diese Bereiche und muss unnötig nachgeheizt oder gekühlt werden. Monika Schiffer ist überzeugt, dass auch diese kleinen Maßnahmen einen Effekt zeigen: „Stellen Sie sicher, dass Sie Türen zu nicht verwendeten Zimmern geschlossen halten, insbesondere in kalten Wintermonaten oder heißen Sommertagen. Dies hilft, den Energieverbrauch zu reduzieren.“

Vertragsabschlüsse

In den vergangen zwei Jahren hatten die Verbraucherzentralen mit vielen Problemen rund um Verträge mit Energielieferanten zu kämpfen. „Viele Anbieter haben sich nicht an Preisgarantien gehalten, oder haben die Lieferungen plötzlich einfach eingestellt“, erklärt Schiffer die Problematik. Wenn Post vom Energielieferant kommt, sollte diese immer genau gelesen werden. Sollte der Lieferant nämlich eine Preisanpassung durchführen wollen, haben die Verbraucher nur ein begrenztes Zeitfenster, eine Sonderkündigung auszusprechen. Bei einer unwirksamen Preisanpassung bleiben andere rechtliche Möglichkeiten offen. Hierzu können die Verbraucher beraten werden. „Es macht durchaus Sinn Vergleichsportale bei der Auswahl des richtigen Anbieters zu nutzen, jedoch sollte man dort auf die Filtermöglichkeiten der Ergebnisse achten, um Werbeangebote und unseriöse Anbieter schneller zu erkennen“, rät Schiffer. In jedem Fall sollte man sich vor dem Vertragsabschluss über den Anbieter informieren und in die Vertragsdetails schauen. l


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