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Gesunde Zähne beginnen im Kindergarten

»Ich möchte vor allem die Kinder erreichen, die ich sonst in der Praxis nicht sehe.« Zahnarzt Dr. Jan Cleyndert leistet Präventionsarbeit bei den ganz Kleinen.

Mit dem Sauger den Wasserbecher leeren, dem Freund sprichwörtlich auf den Zahn fühlen oder mit einer überdimensionalen Bürste alle Verunreinigungen beseitigen: So macht ein Besuch beim Zahnarzt Spaß. Und genau das will Dr. Jan Cleyndert, der seit über 30 Jahren eine Zahnarztpraxis in Monschau betreibt. In Groningen hat er Zahnmedizin studiert und sich dann auf Kinderzahnmedizin spezialisiert.
Seit er nach Mützenich zog liegt ihm die Gesundheit im Mund der Kleinsten unserer Gesellschaft besonders am Herzen. Wenn er im Stuhlkreis der Kindergärten von Höfen, Rohren oder Mützenich, Monschau oder Kalterherberg fragt, was gut ist für die Zähne, dann sprudelt es nur so aus den kleinen Patienten heraus. Marmelade oder Nutella gehören natürlich nicht aufs Brot, sondern lieber Käse. Auch Rohkost sollte in der Frühstücksdose landen. Dazu Mineralwasser oder zuckerfreie Fruchtsäfte. Cola, Limo oder Kakao? »Nein«, schallt es durch den Kindergarten. »Es ist wichtig, dass die Kinder verstehen, warum etwas gut ist für die Zähne oder ihnen schadet«, unterstreicht Cleyndert. Also erntet er staunende Gesichter, wenn er ein Ei in Essig legt. »Die Schale wird angegriffen. Wenn ich aber Zahnpasta auf die kalkhaltige Eierschale aufbringe, dann bildet sich eine Schutzschicht und das Ei bleibt heile«, erklärt er den Kindern. Auch Stärke und Zucker greifen unsere Zähne an, weil Bakterien im Mund beides zu einer Säure abbauen.

Spielerisch die Angst nehmen

»Zweimal täglich Zähne putzen, mindestens drei Minuten und dabei alle Zähne gründlich bearbeiten ist wichtig, damit Euer Gebiss stark und gesund bleibt«, schildert der Zahnarzt. Vorschulkinder lädt Dr. Cleyndert zudem in seine Praxis ein. »Man glaubt es kaum, aber es gibt Kinder, die sehen bei mir erstmals eine Zahnarztpraxis«, so der Mediziner. Spielerisch versucht er den Patienten die Scheu vor Bohrer oder Sauger zu nehmen. »Eine Gruppenprophylaxe erreicht jedes Kind«,  weiß Dr. Cleyndert, dass sich die Kinder gegenseitig auf den Zahn fühlen. Präventionsarbeit leistet Dr. Jan Cleyndert auch in den Grundschulen, wo er jedes Jahr eine Stunde pro Klasse Unterricht in Zahngesundheit erteilt. Sein Engagement geht aber über die Kinder hinaus. Dr. Cleyndert ist nahezu täglich auf »Hausbesuch«. Dann untersucht er ältere Menschen in Seniorenzentren, für die der Weg zum Zahnarzt beschwerlich wäre. »Nur, wenn ein Eingriff nötig ist, müssen wir in die Praxis«, weiß Cleyndert und nimmt sich auch noch etwas Zeit für einen Plausch mit seinen betagten Patienten.


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