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Fair Play-Preis geht an Roetgens Dritte

Trainer und Betreuer korrigieren den Schiedsrichter und setzen damit den Sieg aufs Spiel: Denn Fair play wird bei den Roetgener Fußballern groß geschrieben.
Verleihung des »Fair Play-Preis des Monats« (v.l.): Gregor Müller, Hans-Christian Olpen, Kristof Zeitz, FC13-Boss Tom Moosmayer, Schiedsrichter Klaus Vormstein, Betreuer Franz-Josef Birkigt. Foto: Günther Sander

Verleihung des »Fair Play-Preis des Monats« (v.l.): Gregor Müller, Hans-Christian Olpen, Kristof Zeitz, FC13-Boss Tom Moosmayer, Schiedsrichter Klaus Vormstein, Betreuer Franz-Josef Birkigt. Foto: Günther Sander

Fair geht vor: So geschehen beim Fußball-Meisterschaftsspiel des FC Roetgen III (Kreisliga D) gegen den VfJ Laurensberg III. Die Zeitz-Elf führte daheim hauchdünn mit 2:1 Toren, es war ein Spiel auf des Messers Schneide. Für den FC Roetgen, der bis kurz vor Schluss knapp die Nase vorn hatte, wurde es verdammt eng. Dann, in der 88. Spielminute, drängten die Laurensberger nach vorn, nachdem sie sich im zentralen Mittelfeld den Ball erobert hatten. Ein gegnerischer Spieler übersah Roetgens Stürmer Martin Bartig und spielte den Ball in dessen Lauf, der lief gut 25 Meter auf das Tor zu, legte den Ball quer auf seinen mitgelaufenen Bruder Bernd, der die Chance nutzte und das Leder locker ins Tor versenkte. Zum Zeitpunkt des Abspiels jedoch befand Martin Bartig sich klar im Abseits. Das hatte Roetgens Coach Kristof  Zeitz erkannt und nach kurzer Abstimmung mit seiner Mannschaft und Betreuer Franz-Josef Birkigt den Schiedsrichter Klaus Vormstein, bevor der wieder anpfeifen konnte, darüber informiert. »Er hat das zuvor schon gegebene Tor daraufhin zurückgenommen«, so Zeitz. Für ihn stand damals fest: »Ich wollte dieses Spiel, wenn es für uns auch moralisch wichtig war, so nicht gewinnen. Daher war es auch nur selbstverständlich, so, wie ich es getan habe, zu handeln.« Zum Glück blieb es nach 90 Minuten beim knappen 2:1-Heimsieg für den FC 13. Nun wurde diese faire Tat belohnt. Hans-Christian Olpen, Vizepräsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein, war nach Roetgen gekommen, um für diese sportlich-faire Handlung dem Trainer und der Mannschaft die Urkunde »Fair Play des Monats« zu verleihen. »Das ist nicht selbstverständlich, was bei diesem Spiel geschehen ist«, lobte Olpen. Er wünscht sich, dass dieses Beispiel Schule macht. »Was hier vorgelebt wurde, ist ein Grund dafür, dies mit einer Auszeichnung zu belohnen«, sagte er stolz. Auch der Ehrenamtsbeauftragte des Fußballkreises Aachen, Gregor Müller, war zugegen.
Trainer Kristof Zeitz betonte, dass er auch künftig immer wieder so handeln würde. Es sei schön gewesen, dass er zu einer richtigen Entscheidung einen Beitrag habe leisten können. Die sei etwas Besonderes für den Verein, die Mannschaft, für Trainer und Betreuer.


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