Michael Nielen

Über der Mosel zwischen Hatzenport und Burg Eltz

Die WochenSpiegel-Serie geht weiter: Der GPS-Wandertipp für März 2022 von NATUR AKTIV ERLEBEN (NAE).

Eifel. In der hohen Eifel werden Wanderer zurzeit noch nicht mit Frühlingsblumen verwöhnt; da liegt ein Ausflug an die Mosel mit ihrem milden Klima nahe, denn dort blüht bereits eine ganze Menge. Wir schlagen Ihnen heute den ersten Teil einer Doppelrunde vor, die in Lasserg, einem Dörfchen oberhalb von Moselkern, startet. Spektakulär und kontrastreich, so möchten wir diese Tour, die in ihrem Hauptteil dem Traumpfad »Hatzenporter Laysteig« folgt, kurz charakterisieren.
Schon der Anfang bietet einige Überraschungen: Wir steigen durch das wildromantische Krebsbachtal auf einem naturnahen, stellenweise felsigen Pfad abwärts. Plötzlich öffnet sich das enge Tal und gibt den Blick auf die nahe Burg Bischofstein frei. Kurz vor der Burg biegen wir links ab und steigen den steilen »Kletterpfad Burg Bischofstein« hoch. Bitte beachten: Diese Passage ist bei Nässe sehr glitschig; bei solchen Bedingungen auf keinen Fall in der Gegenrichtung gehen!
Sind wir oben angelangt, beginnt eine entspannte Passage. Herrliche Pfade mit ständigen Mosel-Tiefblicken bringen uns an den Rand des Weinortes Hatzenport, den wir auf dem anregend geführten »Kletterpfad Dolling« halb umrunden. Einige steile, aber gut gesicherte Stellen, kurze Leitern und enge Treppchen sind hier zu überwinden. Dahinter kommen wir auf wunderschönen Pfaden, oberhalb der Mosel und bei freier Sicht, vorbei an Bänken, Weinberghäuschen und einer Winzerhütte zur – meist belebten – Rabenlay mit Rasthütte, dem Wendepunkt der Tour.
Oberhalb des Hinwegs geht es nun in der Gegenrichtung weiter; Graswege führen durch Wiesen und Getreidefelder, nur noch selten erhalten wir durch Gebüsch und Bäume Blicke auf die Mosel. Ein echter Höhepunkt ist dann allerdings die exponierte Kreuzlay, von der wir noch einmal die gesamte Tour zwischen Burg Bischofstein und Rabenlay überschauen können, ehe wir uns endgültig von der Mosel verabschieden.
Bald geht es hinunter ins Tal des Schrumpfbachs, es folgt ein letzter Anstieg, und durch das Maifeld wandern wir beschaulich zurück zum Ausgangspunkt.
Am Schluss noch eine kleine Warnung: Unterschätzen Sie diese Runde nicht, obwohl sie mit ihrer Länge von 14 km eher harmlos wirkt. Nicht nur wegen der reichlichen Höhenmeter, sondern auch wegen steiler, glatter und gesicherter Passagen (zwei »Kletterpfade«!) stellt sie einige Anforderungen. Wir würden sie als Tagestour planen.

Details zur Tour

Es ist eine GPS-geführte Rundwanderung (es gibt also keine Beschilderung). Die Tour ist 14 km lang (540 Höhenmeter) und sehr anstrengend. Stöcke sind aufgrund der steilen Passagen empfehlenswert. Es gibt keine Einkehrmöglichkeiten.
Alle Informationen zur Tour (GPS-Datei, Kurzbeschreibung des Streckenverlaufs und dessen Darstellung mit Google-Maps, zahlreiche Fotos etc.) finden Sie unter folgendem Link: www.naturaktiverleben.de/?IndexTour=135


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