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Michael Nielen

Zwischen Finger Gottes und Grieheuel

Die WochenSpiegel-Serie geht dieses Mal zu den Ripsdorfer Wacholderwegen: Der GPS-Wandertipp für April 2024 von NATUR AKTIV ERLEBEN (NAE).

Wer gerne in der Eifel wandert, kennt den Kalvarienberg bei Alendorf, das Lampertstal und wahrscheinlich auch Ripsdorf. Und genau in dieses Herzstück der Nordeifel führt unser heutiger Wandervorschlag.

Aber Sie werden staunen: Wir berühren zwar diese Orte, doch erreichen wir sie auf Wegen, auf denen wir die bezaubernde Landschaft völlig neu erleben. Schmale Pfade und üppige Graswege führen durch herrliche Blumenwiesen und in traumhafte Wacholderpassagen. Weite Blicke lassen uns diese landschaftlichen Kostbarkeiten während der gesamten Wanderung genießen, und drei Kulturdenkmäler, die über die Strecke verteilt sind, verleihen ihr noch einen zusätzlichen Reiz.

Die Tour startet in Ripsdorf auf einem Wanderparkplatz. Zunächst wandern wir vorbei am Friedhof in offenes Gelände. Ripsdorf wird nördlich umgangen, und nachdem wir die K 43 gequert haben, geht es in nordwestlicher Richtung weiter, wobei wir mit herrlicher Sicht auf die Hohe Acht und die Nürburg verwöhnt werden; später taucht auch der Aremberg auf. Weiche Graswege führen durch die ersten Wacholderpassagen und Blumenwiesen. Zurzeit wird man hier und auch auf der gesamten Tour mit unzähligen Küchenschellen verwöhnt. Wir passieren den Rand von Hüngersdorf und steigen später zum Vellerhof ab, einer großzügigen Anlage mit Wirtschaftsgebäuden, einer Kapelle und einem spätbarocken Haupthaus. Durch ein idyllisches Tal kommen wir zum Lampertsbach und von dort hinauf nach Schloßthal und zum sehenswerten »Finger Gottes«, dem Rest der Burg Dollendorf, wo ein Rastplatz und ein schöner Ahrblick auf uns warten.

Die allerschönsten Passagen der Tour liegen allerdings noch vor uns. Am Endpunkt des barocken Kreuzwegs, der von Dollendorf nach Schloßthal führt, folgen wir nach rechts einem traumhaft schönen Pfad, der uns mitten durch herrliche Wacholderheide abwärts ins Lampertstal bringt. Unten wechseln wir die Talseite und kommen in ein dichteres Waldgebiet mit Kiefern- und Wacholderbewuchs. Im Frühsommer kann man hier auch seltene Orchideen entdecken. Später geht es durch offenes Gelände aufwärts, und ehe wir uns endgültig südwestlich orientieren, sollten wir einen Abstecher von wenigen Metern zu einem Aussichtsplatz mit Info-Tafel nicht auslassen, der ein phantastisches Panorama mit Aremberg, Hoher Acht und Nürburg bietet.

Auf dem Weiterweg säumen zur Linken Wacholder- und Kieferbestände den Weg, während Richtung Norden die Sicht frei bleibt. Nach kurzem Abstieg queren wir ein Seitental, wo die Möglichkeit besteht, die Tour abzukürzen. Dahinter peilen wir die spätgotische Kapelle von Alendorf an. Hier bietet ein Rastplatz einen Traumblick auf den Kalvarienberg, der in einem kurzen Abstecher erreicht werden könnte.

Bald erwartet uns ein weiterer Höhepunkt: In sanfter Steigung steigen wir aufwärts auf den Grieheuel bei durchgehend freier Sicht auf die drei Alendorfer Wacholderhügel Kalvarien-, Eier- und Hämerberg. Durch Wiesen und Felder wandern wir dann zurück nach Ripsdorf.

Details zur Tour

  • Es ist eine GPS-geführte Rundwanderung (es gibt keine Beschilderung). Die gesamte Strecke ist 19 km lang (380 Hm), die verkürzte Variante beträgt 13 km. Eine Einkehr ist möglich mit einem kleinem Abstecher in Alendorf.
  • Alle Informationen zur Tour (GPS-Datei, Kurzbeschreibung des Streckenverlaufs und dessen Darstellung mit Google-Maps, zahlreiche Fotos etc.) finden Sie unter dem Link: www.naturaktiverleben.de/?IndexTour=125
  • »NATUR AKTIV ERLEBEN« ist ein privates Wanderportal, das inzwischen 165 individuell geplante, auf GPS-Basis erstellte Wandertouren in der Eifel und den umliegenden Regionen anbietet. Unter www.naturaktiverleben.de können sämtliche Touren und alle Informationen zu diesen Touren abgerufen werden.

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